Die Geschichte des St. Marienstifts erstreckt sich über mehr als 110 Jahre und steht im Zeichen der Hilfe für Bedürftige und Kranke unter Gottes Schutz, selbst während der beiden Weltkriege. Hier finden Sie weitere Infos über den St. Marienstift in Magdeburg.
Die St. Marienstift-Kapelle, die Teil der Klinik St. Marienstift in Magdeburg ist, wurde bereits beim Bau des Gebäudes errichtet. Während der beiden Weltkriege wurde die Kapelle ebenfalls als Lazarett genutzt. Im Jahr 1926 erhielt sie ein Harmonium, und 1957 wurde eine Orgel installiert. Bis heute finden neben den regulären Gottesdiensten und den Gebeten der Ordensschwestern auch Orgelkonzerte statt.
Die Geschichte
Im Jahr 1898 hatte der Magdeburger Probst Kaspar Friedrich Brieden die Vision, ein Gebäude für wohltätige und soziale Zwecke zu errichten. Die Architekten Robert Meißner und Adolf Liborius erhielten den Auftrag zur Planung des St. Marienstifts. Die Bauarbeiten begannen daraufhin in der Harsdorfer Straße im Stadtteil Stadtfeld West, und die Einweihung fand am 18. Oktober 1906 statt.
Ursprünglich wurde das St. Marienstift zur Betreuung verwaister Kinder, Kinder berufstätiger Eltern und älterer hilfsbedürftiger Menschen genutzt. Es diente außerdem als Haushaltsschule für Mädchen und als Heim für die Schwestern von der Heiligen Elisabeth. Im Jahr 1909 wurde erstmals eine Krankenstation mit Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Augenheilkunde eingerichtet, die insgesamt 31 Betten zur Verfügung stellte.
Während des Ersten Weltkriegs wurde es komplett als Lazarett mit einer Kapazität von 170 Betten genutzt. Dieses Schicksal wiederholte sich während des Zweiten Weltkriegs. Interessanterweise überstand das Gebäude beide Kriege unbeschädigt, im Gegensatz zu vielen anderen historischen Bauwerken.
Während der Zeit der DDR, die von allgemeinem Mangel geprägt war, wurde das St. Marienstift dank der Unterstützung der Caritas besser versorgt. Obwohl staatliche Einrichtungen der Kirche offiziell abgelehnt wurden, war das Haus, das zu dieser Zeit lediglich Fachgebiete in Chirurgie und Innere Medizin hatte, auch bei SED-Funktionären beliebt, wenn es um medizinische Versorgung ging.
Ab 1990 wurde das Gebäude des St. Marienstifts saniert und in den Jahren 1999 und 2005 um Anbauten erweitert. Neue Hauptabteilungen, darunter Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesiologie und Gastroenterologie, wurden eingerichtet. 2008 wurde die Belegabteilung Chirurgie in eine Hauptabteilung umgewandelt, und am 2. Oktober 2009 wurde eine Hauptabteilung für Urologie eröffnet.
St. Marienstift in Magdeburg sehr beliebt bei Umfragen
In einer Umfrage der Techniker Krankenkasse im Jahr 2008 bewerteten 93,7% der Mitglieder die Klinik St. Marienstift positiv. Laut einer Umfrage der AOK, Barmer GEK und der „Weißen Liste“ aus dem Jahr 2012 gehörte die Klinik zu den beliebtesten Krankenhäusern in Deutschland. Das St. Marienstift beherbergt zudem die einzige Babyklappe in Magdeburg.
Anfahrt St. Marienstift in Magdeburg
Die Klinik St. Marienstift befindet sich im Stadtteil Stadtfeld-West. Sie ist bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, darunter die Buslinie 51 (Haltestelle: Marienstift) sowie die Straßenbahnlinien 3, 4 und 5 (Haltestelle: Albert-Vater-Straße). Mit dem Auto von der Autobahn A2 kommend, nehmen Sie die Abfahrt Magdeburg und fahren in Richtung Zentrum über den Magdeburger Ring (Abfahrt Albert-Vater-Straße, rechts einordnen). Von der Autobahn A14 kommend (Abfahrt B1, Stadtfeld) fahren Sie in Richtung Albert-Vater-Straße, biegen rechts in den Europaring ab und dann an der zweiten Ampel rechts.
Kurzinfo St. Marienstift in Magdeburg
- 1898 Planungsbeginn
- 1906 Fertigstellung
- 1909 Die ersten 31 Krankenbetten werden in Betrieb genommen.
- 1990 Sanierung des Gebäudes.
- 1999 Erster Anbauabschnitt
- 2005 Zweiter Anbauabschnitt
Adresse
St. Marienstift
Harsdorfer Straße 30
39110 Magdeburg-Stadtfeld West
Email: info[@]st-marienstift.de
Tel: 0391 – 72 627