Die Martin-Gallus-Kirche unterscheidet sich von den übrigen Magdeburger Kirchen durch sein Kirchenschiff in Fachwerkbauweise. Der Turm, welcher massiv gemauert wurde, übernahm man von der Vorgängerkirche. Das Kirchenschiff wurde, ausgehend von einer Portalüberschrift, im Jahre 1657 erbaut. Der Kirchturm stammt wohl aus dem 12. Jahrhundert.
Der barocke Saalbau ist im Inneren von einer flachen Decke überspannt. Der dreiseitige Kanzelaltar entstand im Jahre 1697. Die Fenster sind zum Teil als kleine Segmentbogenfenster noch im Stil der Spätrenaissance ausgeführt. Die größeren rechteckigen Fenster sind etwas jüngeren Datums. Das Dach der Kirche war bis 1980 noch mit Holzschindeln eingedeckt und man benutzte erst dann Tonziegel.
1716 wurden erstmals an der neuen Kirche zahlreiche Erneuerungen vorgenommen. Nach der französischen Besetzung im Jahr 1806 diente die Kirche zeitweise als Pferdestall für in Fermersleben befindliche französische Truppen. Die schon länger beschädigte Kirchturmuhr baute man 1915 aus.
Am 14. April 1945 explodierte im nahe gelegenen Güterbahnhof ein Güterwaggons mit Munition und Benzin und beschädigte die Kirche erheblich. Darauf hin war die Kirche zunächst nicht zu nutzen. In den Jahren 1949 – 1950 wurde sie wieder Instand gesetzt.
Am 30. Juni 1957 feierte die Kirchengemeinde das 300 jährige bestehen ihres Gotteshauses. 1990 und 2014 führte man grundlegende Sanierungsarbeiten an Kirchschiff und Turn durch.
Kurzinfo Martin-Gallus-Kirche
- 1657 erbaut
- 1697 entsteht der Kanzelaltar
- 1716 werden umfangreiche Erneuerungen vorgenommen
- 1806 nach der französischen Besetzung dient die Kirche als Pferdestall
- 1915 die beschädigte Kirchenturmuhr wird ausgebaut
- 1945 Beschädigung der Kirche durch Explosion
- 1950 Instandsetzungsarbeiten werden abgeschlossen
- 2014 Start von grundlegenden Sanierungsarbeiten
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